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Online-Portal für cara.nrw: Hilfe für Sexarbeitende

Mit cara.nrw bietet das Land NRW eine anonyme und niedrigschwellige Online-Beratungsstelle für Sexarbeitende. flowconcept entwickelte das UX-Konzept, das Design und die technische Umsetzung – in zwölf Sprachen, mit klarer Nutzerführung und echtem Mehrwert.

Kompetenzen

Auf einen Blick

Ausgangssituation

Sexarbeitende in Nordrhein-Westfalen erhalten bislang wenig strukturierten Zugang zu Hilfsangeboten – sprachlich wie organisatorisch oft mit Barrieren verbunden.

Lösung

Konzeption und Umsetzung eines multilingualen Onlineportals mit smarter Vorauswahl, individueller Beratungssuche und nutzerfreundlichem Onboarding.

Tools & Methoden

UX-Design, Screendesign, Multilingualität, Filterlogik, Drupal 9, IT.NRW-Kartendienste, Adobe XD, UI auf App-Basis.

Mehrwert

Anonyme Hilfe rund um die Uhr, personalisierte Informationen, sensible Bildsprache, zielgruppenspezifisches Design & intuitive Bedienung.

Erfolg in Zahlen

Rund 30.000 potenzielle Nutzende in Nordrhein-Westfalen; Website in zwölf Sprachen verfügbar

Ausgangslage

Sexarbeitende in Nordrhein-Westfalen leben und arbeiten oft unter prekären Bedingungen – mit eingeschränktem Zugang zu Beratung, Informationen und rechtlicher Unterstützung. Viele Betroffene wissen nicht, an wen sie sich wenden können, oder haben sprachliche und strukturelle Hürden. Das Ziel: eine Plattform, die diesen Zugang anonym, digital und barrierefrei ermöglicht.

Unsere Aufgabe

Im Auftrag des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung und in Zusammenarbeit mit d-NRW AöR entwickelte flowconcept das Online-Portal cara.nrw. Die Plattform bietet Informationen und Beratungsangebote rund um die Themen Gesundheit, Finanzen, Wohnen, Recht und Arbeit – in zwölf Sprachen, inklusive Leichter Sprache.

Beim ersten Besuch der Website wird die Nutzererfahrung durch eine vorgeschaltete Abfrage personalisiert: Geschlecht, Sprache und Herkunft steuern die passende Ausgabe der Inhalte. Diese Personalisierung senkt die Einstiegshürde und ermöglicht eine zielgenaue Weiterleitung zu relevanten Beratungsstellen – mithilfe einer Filterlogik, die mit Kartendiensten von IT.NRW verbunden ist.

Die Navigation orientiert sich an mobilen Interaktionen – mit klaren Touch-Gesten, Bottom-Bar-Menüs und einem Onboarding, das intuitiv durch das Interface führt.

Design mit Respekt

Besonderes Augenmerk lag auf dem Screendesign: Sexarbeit ist ein sensibles Thema – voyeuristische oder stereotype Darstellungen waren tabu. Stattdessen entstand eine organische, farbenfrohe Bildwelt, die Nähe vermittelt und Vielfalt repräsentiert. Die visuelle Sprache setzt auf Mut, Klarheit und Schutz – mit hohem Wiedererkennungswert.

„Neben den technischen Anforderungen muss ein Screendesign auch die Bedürfnisse der Zielgruppe berücksichtigen. Wenn das Onlineportal Sexarbeitende aus verschiedenen Herkunftsländern ansprechen will, müssen die Elemente wie Navigation und Bedienflächen anders gestaltet werden, als wenn Personen im Alter 50plus angesprochen werden sollen."

Benjamin Köhler
UI/UX-Designer

Ergebnis und Wirkung

Mit cara.nrw wurde ein System geschaffen, das digitale Unterstützung für eine besonders vulnerable Zielgruppe bereitstellt – rund um die Uhr, anonym, sensibel gestaltet und technisch solide. Die Plattform zeigt: Digitale Hilfe funktioniert – wenn sie ernsthaft gedacht, gut gestaltet und zielgruppengerecht umgesetzt ist.

Noch Fragen zum Projekt?

Luisa Friese
Luisa Friese
Projektmanagerin
Luisa Friese
Projektmanagerin

Agenturluft bei flowconcept schnupperte Luisa bereits nach ihrem Bachelor in Kommunikationswissenschaft. Der Master Communication Science führte sie jedoch zwischenzeitlich nach Amsterdam. Zurück in München, betreut sie als Projektmanagerin namhafte Agenturkunden im Bereich der klassischen und digitalen Kommunikation.

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